Januar 2011 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Barbara Wendelken: |
Titel:
Die Zuckerschwestern und die neunzehn Anitas Die Zuckerschwestern, Bd. 4 |
3.
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Originaltitel:
Originalausgabe
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Erscheinungsland
Original: A |
Erscheinungsjahr
Original: 2011 |
In diesem Monat ermitteln die Zuckerschwesterin schon zum vierten Mal bei Ueberreuter. Zuckerschwstern nennt man in China übrigens - so lernt (oder erinnert sich) der geneigte Leser dieses Buches - Cousinen, die sich besonders mögen. (Aber pssst: das ist geheim.) Diesmal geht es um zweibeinige Zicken, windige Hunde und fliegende Hühner - nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.
Patrizia und Piadora besuchen in den Osterferien wieder ihre Cousine (und Patrizias Zuckerschwester) Luzie.
Patrizia hat endlich eine Digitalkamera bekommen und ist mit dem Bild einer seltenen Spinne sogar in die heimatliche Zeitung gekommen (die ihre Mutter natürlich sofort an die Verwandschaft verteien mußte). Luzies Mutter bricht wie üblich wieder in Lobeshymnen auf das bremische aus und läßt Luzies eigene Erfolge - über die dieselbe sich gerade so gefreut hatte - dagegen verblassen.
Logisch, daß Luzie das natürlich nicht auf sich sitzen läßt: Sie startet eine Kampagne gegen Eier aus Legebatterien und für die Freilandhaltung von Hühnern. Man sich vorstellen, daß diese Aktion im örtlichen Supermarlkt nicht gerade zu Luzies Beliebtheit bei den Erwachsenen - speziell der Marktbesitzerin und ihren eigenen Eltern - beiträgt.
Als ein heftiger Sturm nicht nur Schäden an Häusern und Höfen anrichtet sondern auch noch 19 jämmerliche Krea- turen der Gattung Huhn anweht, folgern die zwei Zucker- schwestern, daß es im idyllischen Steinkirchen eine Lege- batterie geben muß.
Gegen den Unglauben und Widerstand der Erwachsenen machen sich die beiden Zuckerdetektive daran, den Ort der miesen Tierquälerei zu finden und dem Besitzer das der mißhandelten Kreaturen Handwerk zu legen ...
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 10 Jahren.
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In dieser Reihe sind bereits erschienen: Band 1, Juli 2009: Die Zuckerschwestern
Band 2, Januar 2010: Die Zuckerschwestern gegen den Rest der Welt
Band 3, Juli 2010: Die Zuckerschwestern und die Misswahl
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Ueberreuter Buch, ca. 120 Seiten ISBN 3-8000-5618-6
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Preis: 8,95 tEuro (D) 8,95 tEuro (A) 14,50 SFr (CH) |
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Unsere
Meinung:
Wie die bisherigen Folgen ein sehr gut geschriebener, spannender Krimi für jüngere Leser. (Die älteren und erfahreneren (Vor-)Leser dürften sich allerdings auch nicht langweilen.) Obwohl es eigentlich eher in die Kategorie Mädchenbuch fällt (und von zwei Mädchen in dr Ich-Form erzählt wird) - wenn man denn unbedingt alles in Schubladen einsortieren muß - ist die Geschichte auch für Jungs (und vorlesende Erwachsene) ebenso geeignet wie andere Detektivgeschichten, etwa die 5 Freunde-Abenteuer, also weder übermäßig kitschig noch sülzromantisch oder rührselig. Im Gegenteil, die Personen sind eigenwillige Charaktere, die alle ihre Stärken und Macken haben - und die sich auch nicht alle von Herzen lieb haben. Außerdem lernt der Leser nebenbei, daß nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint, oder wie man es gerne hätte. Neben der Krimihandlung erhält der Leser noch wichtige Informationen zur industriellen Hühnerhaltung und die Autorin läßt erfreulicherweise deutlich durchblicken, wo ihre Sympathien liegen - nämlich auf der der geschundenen Kreaturen - und entlarvt dabei auch die beschönigende (wenn nicht verlogene) Sprache von Politik und Wirtschaft, etwa, was den Begriff "Bodenhaltung" angeht. Gut auch, daß besonders für die jüngeren Leser durch unterschiedliche Schriften auf den ersten Blick erkennbar ist, welche der beiden Zuuckerschwestern das jeweils aktuelle Kapitel erzählt. Alles in allem wieder ein spannendes intelligentes Buch für (mit)denkende und fühlende Leser. Wieder ohne Einschränkung ein KiDTiP! |