Wie sollten wir die erste Ausgabe für die richtig dunklen Monate des Jahres besser beginnen können, als mit einem dicken Grusel-schinken über ein uraltes Grauen, das besonders zur Vorweihnachtszeit sein gräßliches Haupt erhebt? (Für harmlosere Weihnachtsgemüter gibt es mehr weihnachtliches Lesefutter in unserem Weihnachtsbuch-Spezial, das jetzt auch unter einer eigenen KurzAdresse erreichbar ist: xmas.24ex.com .)
Doch zurück zum weißen Schrecken. Die kalte Jahreszeit in Perchtal, einem einsamen Dorf im Berchtesgadener Land, scheint besinnlich wie immer.
Bis eine Gruppe Jugendlicher einen grauenhaften Leichenfund macht: Ein junges Mädchen treibt unter dem Eis eines Sees, und es ähnelt den Zwillingen Miriam und Elke auf verblüffende Weise. Doch die beiden wissen nichts von einer Verwandten.
Bei ihren Nachforschungen stoßen die Freunde auf ein blutiges Geheimnis, das der Pfarrer des Dorfs hütet.
Und sie schrecken dabei eine uralte Macht auf, die ihre Rückkehr in unsere Welt vorbereitet ...
Originalausgabe
Piper Taschenbuch ca. 490 Seiten ISBN 3-492-26759-9
Hätte ein eiskaltes, gruseliges Leseerlebnis werden können. Leider ist das Buch handwerklich scheinbar mit sehr heißer Nadel gestrickt worden. Uns war etwa nicht klar, daß harte Erbsen jetzt "harrte Erbsen" geschrieben wird und auch darauf, daß handlungsrelevante Bezüge korrekt sind, wurde nicht viel Mühe verschwendet. Das verringert den Anreiz sich auf die Geschichte einzulassen und mitzurätseln doch ganz gewaltig, denn wenn schon ein Bezug am Anfang des Buches nicht stimmt, braucht man sich auf andere gar nicht erst einzulassen. Da bleiben etwa nach dem Verbrennen eines Zettels mehr Wörter lesbar als vorher beschrieben wurden – und das gehört sicher nicht zu den übernatürlichen Mysterien der Handlung sondern zur natürlichen nervenden mangelnden Sorgfalt der Behandlung dieses Buches. Besonders bei Romanen, die den Leser Übernatürliches und Mysterien in der Handlung akzeptieren lassen sollen, ist es für uns wichtig, daß die "normalen" Tatsachen und Hinweise korrekt und logisch nachvollziehbar sind, sonst wird der Leser dem Autoren kaum in die Regionen jenseits des Normalen folgen. Es steht wohl nicht nur kein Lektorat mehr im Impressum neuer Bücher, zumindest dieses hat wohl wirklich kein menschliches gesehen. Schade.
Frisch verbucht-Archiv – neu und interessant in diesem Monat
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