"George W. Bush noch weitere vier Jahre? Ich ertrage ihn keine vier Minuten länger!"
Nach Stupid White Men erscheint in diesem Monat auch der Nachfolger Volle Deckung, Mr. Bush (Dude, Where's My Country - etwa "Typ, wo ist mein Land geblieben?") bei Kunstmann als Hörbuch.
Seit "Stupid White Men" ist klar: Der schärfste Kritiker des Mannes im Weißen Haus heißt Michael Moore. Und deshalb meldete sich "Amerikas letzter Rebell" auch zum Wahlkampf mit einer politischen Breitseite gegen "den sogenannten Präsidenten und seine Kamarilla". Und er läßt natürlich nichts aus, was Bush, Rumsfeld, Rice & Co. gerne vergessen würden: Die Rolle des Öls beim Kampf gegen die "Achse des Bösen" beispielsweise, oder die hinterhältige Frage, warum eigentlich nur die Reichen von der Steuerpolitik profitieren.
In seiner unvergleichlichen Mischung aus Satire und bitterem Ernst nominiert Michael Moore Gegenkandidaten (wie Oprah Winfrey oder Wellesley Clarke), verrät, was Gott von G.W. Bush hält und sammelt "Mike's Miliz" zum Sturm auf das Weiße Haus.
Michael Moore's neue Attacke auf George W. Bush und seine Gang ist beinhart, böse – und brillant: Uns reicht's, George!
Hörbuchausgabe der dt. Erstausgabe. (Die deutschsprachige Ausgabe mit einem extra dafür geschriebenen Vorwort von Michael Moore ist nur knapp einen Monat nach dem Original erschienen.) Da die amerikanische Hörbuchausgabe (Autorenlesung Michael Moore) ca. 9 Stunden läuft und für dieses deutsche Hörbuch ca. 70 Minuten angebeben werden, könnte es sich um eine gekürzte Fassung handeln.
Kunstmann Hörbuch, ca. 70 min. 2 CDs ISBN
3-88897-361-9
Preis: 19,90 tEuro (D)
Unsere
Meinung: Michael Moore schreibt, argumentiert und informiert wieder erschreckend gut – etwas Arbeit für die von Hercule Poirot oft zitierten kleinen grauen Zellen. (Auch wenn er, was Deutschland und die Demokratie angeht, vielleicht etwas zu blauäugig ist. Der Vorwand für die Demontage demokratischer Grundrechte, das deutsche 9-11, heißt RAF oder Baader-Mainhof. Bei der Abschaffung von "Mehr Demokratie wagen" waren die Deutschen ausnahmsweise mal Jahrzehnte vor den Amerikanern erfolgreich.) Schade nur, daß der Sprecher keinen Hehl daraus macht, daß er das alles für ausgemachten Schwachsinn hält und den Autoren wie einen (g)eifernden Psychopathen klingen läßt. Also vielleicht doch besser das Buch lesen oder die englische Originalfassung hören. Villeicht sollte der Verlag fürs nächste Buch ja einen Sprecher engagieren, der sich mit dem gelesenen auch identifizieren kann, schließlich schreibt Michael Moore seine Meinung und in der Ich-Form!
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