Bei KBV erscheint im März die Neuausgabe des ersten Krimi- nalromans von Jacques Berndorf (Michael Preute), der zuerst 1969 als Fortsetzungsroman im Stern erschienen ist und lange Zeit nicht mehr erhältlich war.
Es gibt nur einen Weg. Sein Schwager muß aus dem Weg ge- räumt werden, damit der Weg an die Spitze der Kölner Firma endlich für ihn frei wird.
Zu diesem Zweck entwirft Friedrich Kraft ein perfektes Kon- zept. In seinem Schwiegersohn Andreas findet er einen will- fährigen Helfer, und schon bald treibt an der Küste Südfrank- reichs tatsächlich eine Leiche auf den azurblauen Wellen des Mittelmeers.
Doch was bis jetzt nach Plan verlaufen ist, gerät plötzlich aus der Bahn. Und schon bald ist klar, daß es nicht bei dieser einen Leiche bleiben wird …
Naja, was soll man schon von einem Krimi mit dem Titel Magnetfeld des Bösen erwarten? Nicht viel. Und damit liegt man sowas von völlig daneben. Dieser Roman hält den Leser von der ersten bis zu buchstäblich letzten Seite gefesselt (der letzte Mord geschieht wirklich erst auf der letzten Seite, noch genauer im vorletzten Absatz des Buches). Aber zurück zum Anfang. Erzählt wird die Geschichte nicht durch den Autor, sondern durch einen dritten, einen Anwalt, der damit betraut wurde, die Motive der Frauen herauszufinden aber statt dessen die ganze Geschichte niederschreibt. Damit hat das Buch eine Rahmengeschichte, die allerdings nie zu aufdringlich wird, sondern eher dazu genutzt wird, verschwommende Hinweise fallen zu lassen. Der Leser weiß dadurch etwa zu Beginn, daß es drei Morde und drei Mörder geben wird, aber wer wen warum ermordet, das bleibt über weite Strecken das große Rätsel, das es für den Leser spannend macht und ihn (oder sie) zum Mitdenken anregt. Zwar wird am Anfang beschrieben, daß eine der handelnden Personen einen Mord an einer anderen plant - aber wird dieser Mord wirklich so gelingen, oder kommt es anders? Der Autor spielt durch den Erzähler immer wieder mit den (durch ihn selbst erzeugten) Erwartungen des Lesers. Und das bleibt so bis zur letzten Seite, auf der deutlich wird, daß zumindest einer der Täter ganz und gar nicht so clever war, wie er (oder sie) dachte. Ein wirklich fesselndes, spannnendes Buch und für uns überraschenderweise ein absoluter TopTip.
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