Mai 2011 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Douglas Preston & Lincoln Child: |
Titel: Mission - Spiel auf Zeit Gideon Crew, Bd. 1:x |
3.
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Originaltitel:
Gideon's Sword audio book
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Erscheinungsland
Original: DK |
Erscheinungsjahr
Original: 2010 |
Auf Aloysius folgt Gideon. Bei Droemer erscheint in diesem Monat der erste Roman einer neuen amerikanischen Krimi-Reihe von den Autoren der erfolgreichen Pendergast-Serie. Der neue Held von Douglas Preston und Lincoln Child heißt Gideon Crew und ist das, was die Amerikaner gerne als beschädigte Ware bezeichnen.
Laut Klappentext ist er brillant, kennt keine Angst und ist eine tickende Zeitbombe. Er soll ein genialer Stratege und Gelegen- heitsgauner sein. Doch dummerweise hat Gideon Crew ein Aneurysma im Gehirn, das ihn jederzeit töten kann. Und gerade das macht ihn zum idealen Agenten für eine Geheimorganisation, die immer dann zu ermitteln beginnt, wenn ein Fall für die US-Behörden zu brenzlig wird – denn Gideon hat nichts zu verlieren und setzt sich bereitwillig auch der größten Gefahr aus.
Sein erster Auftrag: Er soll herausfinden, was ein chinesischer Wissenschaftler soeben ins Land geschmuggelt hat. Ist der Mann ein Überläufer – oder plant er den Bau einer Superwaffe, um Amerika anzugreifen? Bei seinen Ermittlungen merkt Gideon schnell, daß noch jemand anderer hinter dem Wissenschaftler und seinem Geheimnis her ist – und bereit, über Leichen zu gehen.
Aus dem amerikanischen Englisch übersezt von Michael Benthack
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Hardcover mit geprägtem Schutzumschlag
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Droemer Hardcover ca. 420 Seiten ISBN 3-426-19903-3 |
Preis: 16,99 tEuro (D) 17,50 tEuro (A) 25,90 sFr (CH) |
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Unsere Meinung: Es fängt so gut an, aber dann, aber dann. In den ersten elf Kapiteln, die sich mit der Vergangenheit Gideon Crews und dem entscheidenden Tag seines jungen Lebens und dessen Auswirkungen beschäftigen, lag soviel Potential für eine gute Krimiserie. Die Hintergründe, Hintermänner und Intrigen, die zu jenem Tag in der Ver- gangenheit führten, aufzuklären und die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen, hätte Stoff für mindestens diesen ersten Roman ergeben. Aber dann meinte wohl irgendjemand, daß alle Romane der beiden Autoren auf der selben Schiene fahren müssen wie die Pendergast-Serie und ein amerikanischer Held heute unbe- dingt im Dienst der US-Regierung stehen muß (ebenso wie bei der Neuauflage der Sf-Serie V der Held kein freier Journalist mehr sein kann, sondern ein um sich ballernder FBI-Agent sein muß). Und eine tödliche, vorläufig unheilbare Krankheit der "du hast nur noch x Monate/Jahre zu leben-Kategorie" darf dann natürlich in einer echten amerikanischen Schmonzette keinesfalls fehlen. Dazu kommt dann noch ein Schuß Code-Ent- zifferung a la Dan Brown. Und eine Prise Pretender: Heute bin ich schwuler Lebenspartner mit unerschöpf- licher Tränendrüse, morgen ein Senator. Nicht zu vergessen ein Hauch asiatischer Welt. Ach ja, und die gar schröckliche und traumatische Lovestory mit der Liebesdienerin darf nicht fehlen. Nach dem amerikanischen Motto: Es kann nie zuviel (Klischee) sein. Was nach dem vielversprechenden, knappe siebzig Seiten starken, ersten Teil des Buches folgt, ist leider typisch amerikanischer Einheitsbrei mit viel brutaler Gewalt, unglaub- würdigen Handlungen und überflüssigen Stunts. Das einzige Hirn im zweiten Teil des Buches strömt leider aus zerfetzten oder abgetrennten Schädeln ... |