In einer Zeit, in der es um Panikmache, Einschüchterungen, Abgrenzungen und Ausgrenzungen geht, die Menschen- und Persönlich- keitsrechte vor der Ausrottung stehen, ist es schon fast wieder ein Wagnis, Bücher zu publizieren, die sich für Toleranz, gegenseitiges Verstehen und Miteinander einsetzen. Um Intoleranz zu erleben braucht man heute leider schon wieder gar nicht mehr weit vor die Haustüre oder die Schultore zu gehen (wenn überhaupt). Intoleranz und Hass auf und Gewalt gegen alles, was anders oder unverständlich ist, ist wieder salon- und gesell- schaftsfähig geworden …
Dies ist die kleine Geschichte von Frederick und Maria und Victor.
Frederick ist der schüchterne Neue an der Schule und Maria (im Original heißt sie Xio) ist das rundliche Mädel, das ihm an seinem ersten Schultag einen Stift leiht.
Sie werden schnell gute Freunde, aber als Maria beschließt, mehr als nur Freundschaft zu wollen, weiß Frederick nicht so recht. Er liebt es, mir ihr und ihrer Klicke rumzuhängen, aber er liebt sie nicht im anderen Sinne des Wortes.
Stattdessen ertappt er sich immer häufiger dabei, an Victor zu denken, den Kapitän des Fußball-Teams. Heißt das, daß Frederick gay ist? Unmöglich - er sieht doch wie sich alle über Iggy lustig machen, den Jungen, von dem all die anderen denken, daß er schwul ist. Frederick stehen einige schwierige Entscheidungen bevor: Obwohl sein Interesse an Iggy geweckt ist, hat er doch gerade erst begonnen, sich in der neuen Schule einzuleben und er will Maria, seine beste Freundin nicht verlieren …
Spannend und witzig erzählt dieses Buch aus zwei Perspektiven eine Liebesgeschichte und das Coming out eines Jungen. Dieses Buch, so der Autor, kann Augen öffnen und Leben verändern, es hilft jüngeren Lesern das eigene Ich zu entdecken, mit der (eigenen) Homosexualität klarzukommen und Menschen zu akzeptieren, die anders sind.
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 12 Jahren
(das Original wird empfohlen für Leser von 13 bis 17 Jahren)
Warum allerdings aus der "chica" Xio (im amerikanischen Original) eine treuteutsche Maria werden mußte, während die beiden anderen Figuren ihre Namen behalten durften, und aus dem prägnanten kurzen Titel ("So hard to say", was so viel heißt wie "Schwierige Entscheidung") dieses Titelungetüm, wird wohl nur den marketingfixierten Eindeutschern und Erstellern deutscher Buch-, Film- und TV-Serientitel verständlich bleiben. Ob denen das wohl für den deutschen Leser gar zu exotisch erschienen ist?