Das bekannteste Werk des englischen Autoren John Meade Falkner dürfte der auch als Jugendbuch veröffentlichte Roman Moonfleet aus dem Jahre 1898 sein. Laut Verlag zu Unrecht weniger bekannt ist der etwa fünf Jahre später veröffentlichte Roman The Nebuly Coat, der im März 2012 bei mdv, dem mitteldeutschen verlag, unter dem Titel Das Wappen des Lord Blandamer erstmals in deutscher Sprache erschien. Zwar geht es vordergründig um die Restaurierung einer vom Einsturz bedrohten Kirche, aber die humorvoll und spannend geschriebene Geschichte nimmt schnell ziemlich unheimliche Züge an. Das Buch ist nicht bei allen, aber bei den gutsortierten (Online-) Buchhandlungen und beim Verlag erhältlich.
In diesem Klassiker der englischen Literatur begibt sich der Leser zusammen mit dem jungen Architekten Edward Westray nach Cullerne.
Einst war dieses kleine Kaff in einer sumpfigen, verlassenen Gegend eine bedeutende Hafenstadt. Jetzt muß seine große, alte Kathedrale unbedingt restauriert werden, und Edward Westray wird von seiner Firma ausgesandt, um die Arbeiten zu beaufsichtigen.
In Cullerne angekommen, bemerkt Edward, daß überall, wohin man blickt, das Wappen des Lords Blandamer prangt. Und auch sonst steckt der verschlafene Ort voller alter Rätsel.
Schon bald erfährt der junge Architekt von den Geheimnissen, die sich um das Erbe des Titels ranken ...
Aus dem Englischen übersetzt von Thomas Löschner Mit ausführlichem Glossar/Anmerkungen des Übersetzers Mit Noten zum Glockenspiel der Kirche in Cullerne Mit (wenigen) s/w-Illustrationen von Sandra Gutzeit
Deutsche Erstausgabe
Gebundenes Buch /Hardcover mit Kunststoff-Einband
mitteldeutscher verlag Buch Format ca. 13x21cm ca. 450 Seiten ISBN 978-3-89812-827-8 Preis: 24,00 € (D) - 24,70 € (A) 32,80 SFr (CH)
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Unsere
Meinung:
Dieser Roman wird wohl vor allen den Lesern gefallen, die eine Vorliebe für die britische Lebens- und Schreibart haben. Die über weite Strecken sehr langatmige Geschichte ist neben der Restauration der Kirche vor allem ein Sittengemälde aus dem England jener Tage, wobei im langgezogenen ersten Teil vor allem die Sitten im Vordergrund stehen, im zweiten Teil eher ein Gemälde und eine Familiengeschichte in den Mittelpunkt rückt. Im zweiten Teil kommt endlich auch so etwas wie Spannung auf, allerdings auf die ruhigere britische Art. Langsam wird deutlich, daß es jemanden gibt, der ein Geheimnis mit allen Mitteln zu hüten gedenkt und zudem dabei ist, einen weiteren fiesen Plan umzusetzen. Und wer ihm oder ihr dabei im Weg steht ... Wer die Langatmigkeit und die Ausschweifungen in Kauf nimmt, erhält einen interessanten Einblick in die Gesellschaft und Baukünste jener Tage und wird am Ende auch mit etwas Spannung belohnt. Was uns dagegen ganz und gar nicht gefallen hat, war die Übersetzung, die uns an vielen Stellen unbeholfen wenn nicht gar völlig verfehlt erschien und insgesamt durch ihren Stil das Lesen des Buches in deutscher Sprache erheblich erschwert. Beispielsweise wird dabei immer wieder die zwieträchtige Mrs. Flint erwähnt, eine Formulierung, die uns bisher unbekannt war, und die im englischen Original wohl eher eine intrigante Person sein dürfte (denn wir glauben eher nicht, daß sie mit Zwillingen schwanger ist).
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