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Das waren neue Seiten
Oktober 2023
Autor/Herausgeber/Reihe:
Wolfram Huber:
Titel:
Der seltsame Reisende
Vom Zauber des Daseins
6.
Originaltitel:
Originaltitel
Erscheinungsland
Original: A
Erscheinungsjahr
Original: 2023 ?
Ganze vier Jahre haben die Leser auf ein neues Buch von Wolfram Huber warten müssen. Zuletzt haben wir im September 2019 an dieser Stellle Nicht schon wieder Huber! vorgestellt, eine Sammlung von Anekdoten, Parodien, Sketches und sonstigem Nonsens. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern ist das Buch Der seltsame Reisende, das im Oktober bei Berger erscheint, allerdings keine Sammlung sondern ein Roman.
Etwas ganz Ungewöhnliches widerfährt einem Schaffner auf einer von der Einstellung bedrohten Nebenstrecke.
Und ebenso ungewöhnlich ist, was die Reisenden in zunehmendem Maße erleben. Denn schon bald werden die Fahrten zu Reisen in das Innere eines jeden Menschen, zu Bereicherungen in der "ars vivendi", der Lebenskunst.
Die Erzählung vereint laut Verlag Daseinsfreude und Lebensbejahung mit der Warnung vor einer übertechnisierten Welt, wobei die menschlichen Schwächen keineswegs ausgeblendet, sondern mit einem humorvoll-sarkastischen Lächeln aufgezeigt werden ...
Nach Übersetzungen/Erklärungen spezieller österreichischer Ausdrücke kann man beispielsweise auf den Webseiten von Wikipedia oder dem Österreichischen Wörterbuch suchen.
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Originalausgabe
Taschenbuch
Berger Taschenbuch ca. 160 Seiten Format ca. 19x12cm ISBN 978-3-99137-063-5 Preis: 19,90 € (D) - 19,90 € (A) 30,00 SFr (CH)
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Unsere
Meinung:
Ja, dieses Buch ist ein neues Huber-Buch, aber doch wieder ganz anders als etwa Nicht schon wieder Huber! Zum einen ist es keine Kurzgeschichten- oder Episoden-Sammlung sondern ein Roman und zum anderen ist es zwar zum gößten Teil auch unterhaltsam, aber ingesamt doch auf der ernsteren Seite, besonders im letzten Teil des Buches. (Außerdem ist die Geschichte nicht wirklich neu, denn sie wurde bereits 1984 geschrieben. Ob sie allerdings bereits zuvor veröffentlicht wurde, ist uns leider nicht bekannt.) Die Geschichte wird zwar von einem Erzähler in der dritten Person erzählt, aber meist durch die Augen eines Eisenbahnschaffners, der auf einer unbedeutenden Nebenstrecke fährt und darauf bedacht ist, die (Bahn-)Ordnung zu seinem Zug aufrecht zu erhalten. Zu Beginn des Buches fällt ihm auf, daß etwas Merkwürdiges in seinem Zug vorgeht und nach und nach haben seine Bemühungen, hinter das Geheimnis zu kommen, Erfolg und er wird vom Beobachter zum Beteiligten. Im Mittelpunkt des Geschehens steht (oder sitzt) ein älterer Fahrgast, der seinen Mitreisenden die Augen für die Schönheiten der Natur um sie herum öffnet und dann geht das Buch dazu über, Lebensweisenheiten in Geschichten verpackt zu erzählen. Daneben gibt es in einer Seitenerzählung noch kleine Seitenhiebe auf den Bürokratismus und die Zahlenbessenheit bei der Bahnverwaltung, die auch ganz unterhaltsam geschildert wird. Gegen Ende des Buches kippt dann die Stimmung und es wird eher dramatisch und traurig. Insgesamt ein lesenswertes, zu Beginn spannendes und unterhaltsames, am Ende aber eher getragenes Buch, das für uns etwas ins Seifenoperige abschwenkt.
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