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März 2018
Autor/Herausgeber/Reihe:
Luisa Prusseit:
Titel:
Mo, die Piratin
8.
Originaltitel: Originaltitel
Erscheinungsland
Original: D
Erscheinungsjahr
Original: 2018
Southhampton im 18. Jahrhundert. Die junge Lady Marian Greyham, genannt Mary, ist mit ihrem Leben als angehende Dame unzufrieden. Kurzentschlossen schneidet sie sich die Haare ab und heuert als Küchenbursche auf einem Schiff an. Das Abenteuer an Bord der Emma beginnt.
Gleichzeitig wird Jacques, Sohn eines reichen Kaufmanns, unerwartet auf ein Sklavenschiff verfrachtet. Nach qualvollen Wochen wird er von einem reichen Kaufmann gekauft, in dessen uneheliche Tochter Melanie er sich Hals über Kopf verliebt.
Doch dann geschieht das Unglück - die Olivia, das Schiff des Kaufmanns, wird von Piraten überfallen, während Jacques und Melanie an Bord sind.
Im Gefecht begegnet er dann seiner ehemaligen großen Liebe - Lady Mary ...
Zunächst einmal: Auf dem Titel ist zu lesen, daß dies ein "Historischer Liebesroman" sei. Dies trifft auch teilweise zu, denn es gibt die eine oder andere Liebesgeschichte, aber in erster Linie würden wie das Buch doch unter die Abenteuer-Geschichten einsortieren. Und dieser Roman ist nichts für die ganz zartbesaiteten, denn es geht um Sklaverei und Piraterie und es wird auch, wie es in letzter Zeit scheinbar zum guten Ton der Romanautoren gehört, einer der Helden verstümmelt. Das vorausgeschickt ist es eine gut geschriebene, manchmal etwas harte bis brutale, aber auch unterhaltsame und spannende Geschichte, die dem Lebensweg zweier Hauptpersonen folgt, die beide mehr oder weniger freiwillig ihr altes Leben hinter sich lassen (müssen). Nach einem "Vorspiel" im alten Leben von Jacques und Emma (oder Montag, kurz Mo) begleitet der Leser den Lebensweg der beiden von behüteten Sprösslingen der guten Gesellschaft in ihre harten neuen Leben. Während Emma noch halbwegs freiwillig ihr altes Leben hinter sich läßt, wird die Veränderung für Jacques deutlich erzwungener und schmerzhafter. Besonders Jacques läßt die Autorin in Situationen geraten, über die er sich bei anderen entrüstet gezeigt hat und die er nun aus einer weniger abgehobenen Perspektive erleben muß. Emma hat währenddessen ihre ganz eigenen "Identitäts-Probleme". Die beiden Erzählstränge treffen etwa in der Mitte des Buches wieder zusammen und auch andere Verbindungen zwischen den handelnden Personen aus der Vergangenheit kommen ans Licht. Ob "sie sich kriegen" wird hier natürlich nicht verraten, aber das Ende wird wahrscheinlich nicht das sein, was sich viele Leser gewünscht oder erwartet hätten. (Und hier wird für uns auch die Geschichte von Jacques nicht zu einem angemessenen Ende geführt, sondern irgendwann links liegen gelassen.) Wer nicht zu sehr zuckersüße Liebesgeschichten und fröhliches Piratenleben erwartet, wird mit diesem gut geschriebenen Abenteuerbuch, in dem es auch um verzwickte Liebesgeschichten geht, sicher gut und spannend unterhalten. Für diese Leser ist das Buch sicherlich ein Tip.
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