Juli 2022 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Harald Schneider:
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Titel: Der Bibel-Code Hauptkommissar Palzki, Bd. 22:? |
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6.
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Originaltitel:
Originaltitel
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Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2022 |
Nach Ordentlich gemordet ermittelt bei Gmeiner im Juli Reiner Palzki, der Schifferstädter Hauptkommissar, in einem neuen Fall. Damit sind seit 2008 nun bereits 22 Bände in dieser leicht schrägen Pfalz-Krimi-Serie von Harald Schneider erschienen.
In einem Neustadter Museum wird eine Original-Bibel von 1587 gestohlen, in der sich handschriftliche Eintragungen befinden. Ein Experte vermutet, daß diese verschlüsselten Symbole zu dem vor 400 Jahren verschwundenen Reliquienschatz der Stiftskirche führen.
Kommissar Palzki begibt sich mit dem Bibelexperten Michael Landgraf auf die Suche nach dem Täter, der Bibel und dem Kirchenschatz.
Auch andere, teils zwielichtige Gestalten mischen sich in die Schatzsuche ein. Nachdem das letzte Rätsel gelöst ist, kommt es zum spektakulären Showdown …
Mit 16 Abbildungen
Originalausgabe
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Broschiertes Buch / Paperback
Auch erhältlich als ebook
EPUB: ca. 5 MB, ISBN 978-38392-7400-2
PDF: ca. 8 MB, ISBN 978-38392-7401-9
Band 1 ist im Februar 2008 unter dem Titel
Ernteopfer
ebenfalls als Gmeiner-Paperback erschienen.
Zuletzt sind in dieser Reihe erschienen:
Band 19
Pfälzer Bausünden (07/2020)
Band 20
Das letzte Mahl (03/2021)
Band 21
Ordentlich gemordet (11/2021)
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Gmeiner Paperback ca. 310 Seiten ISBN 978-3-8392-0243-2 Preis: 14,00 € (D) - 12,40 € (A) ~ 23,00 SFr. (CH)
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Auch erhältlich als: gmeiner ebook (07/2022) (epub, PDF) Preis: 10,99 € (D) - 10,99 € (A) ~ 11,00 sFr (CH) |
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Unsere Meinung: Der Diebstahl eines alten Buches wird den Studenten, der angeblich die Palzki-Fälle zu Romanen verarbeitet, sicherlich nicht auf den Gedanken bringen, einen neuen unrealistischen Krimi zu schreiben. Oder? Glücklicherweise sorgt Palzki selbst wieder dafür, daß den Lesern eine (äußerst realistische und höchst glaubwürdige und keineswegs einseitige) Erzählung dieses Falles nicht entgeht. Palzki wird auf eine Schnitzeljagd gegen die Zeit (und unbekannte Gegenspieler) geschickt, während der er sehr zum Unwillen seiner Gattin) mehr als einmal nicht nur seine Kleidung ruiniert. Auch hält er eigentlich zunächst nichts von der ganzen Sache, was sich aber im Laufe des Buches noch ändern soll. Erschwert wird der Wettlauf um die Auffindung verloren geglaubter Relikte nicht zuletzt dadurch, daß Palzkis Auftraggeber und Mit-Schnitzeljäger (also der bestohlene Bibelbesitzer) die "geheimen" Zeichen aus der Bibel und die zugehörigen Informationen scheinbar an die halbe Stadt weitergegeben hat. Daneben bleibt der übergute Dienststellenleiter diesmal zwar erfreulicherweise eher im Hintergrund, was nicht bedeutet, daß er nicht eine neue Schwachsinnsidee ausgebrütet hätte. Auch Palzkis Sohn Paul bleibt keineswegs untätig und landet sogar .... aber mehr verraten wir nicht, auch nicht, ob Palzki und Co. am Ende tatsächlich die Relikte finden - das sollte jede(r) selbst lesen. Während der Fall selbst ausgesprochen spannend und unterhaltsam ist, hat für uns der Werbeanteil eine neue Höchstmarke erreicht und manche Dialoge klingen so hölzern, als wären sie aus diversen Prospekten abgeschrieben. Diese ständigen "Selbstdarstellungen" oder "Informationen" zu beteiligten Personen, Geschäften, Sehenswürdigkeiten und Institutionen haben uns auf die Dauer doch ziemlich genervt und den Lesefluß des eigentlichen (spannenden) Falles deutlich behindert. Was uns dagegen neben dem eigentlichen Fall dieses Mal sehr gut gefallen hat, waren die eingebundenen (schwarzweißen) Fotos der verschiedensten Handlungsorte. Vorne im Buch gibt es wie immer ein Personenverzeichnis, aufgeteilt in fiktives und reales Personal. Der Anhang mit Danksagung und den üblichen Selbst- und Fremdbeweihräucherungen fällt mit knapp 6 Seiten diesmal erfreulich kurz aus. Darin erfahren die Leser zudem auch noch etwas über die im Buch behandelten Themen, wie die Abfälle der deutschen Krankenhäuser. In diesem Buch finden die Leser ganz am Ende noch einen Rätselkrimi (diesmal ein Classic 2013 mit Martin Luther), zu dem sich unsere Kritik ebenfalls nicht geändert hat: Autor und Verlag gehen wohl davon aus, daß alle Leser jederzeit mit dem Internet verbunden sind, da wieder jeglicher Hinweis auf die Lösung (sowie die Lösung selbst im Buch) und wie oder wo sie zu finden ist, fehlt. Insgesamt wieder ein spannender und unterhaltsamer Krimi für alle, die Krimis nicht allzu ernst nehmen. |