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Das waren Neue Harte ...
Hallo,
und weiter geht's mit dem Buch Nummer 4 für diesen Monat ...
Viel Spaß!
Ihr & Euer
Bücherbar-Team
September 2018
Autor/Herausgeber/Reihe:
Joseph Fink & Jeffrey Cranor:
Titel:
Der lächelnde Gott
Ein Roman aus Night Vale, Bd. 2:2
4.
Originaltitel: It Devours
Erscheinungsland
Original: US
Erscheinungsjahr Original: 2017
Bei Klett-Cotta erscheint im September der zweite Roman um die recht eigenwillige Stadt Night Vale. (Für alle, die den ersten Band verpaßt oder aus anderen Gründen noch nicht gelesen haben, erscheint gleichzeitig die Paperback-Ausgabe des ersten Buches.)
Night Vale, ein Städtchen in der Wüste. Irgendwo in der Weite des amerikanischen Südwestens. Geister, Engel, Aliens oder ein Haus, das nach- denkt, gehören hier zum Alltag. Night Vale ist völlig anders als alle anderen Städte, die man kennt ... und doch seltsam vertraut.
In diesem zweiten Night Vale-Roman halten ein mysteriöses, Häuser verschlingendes Erdbeben, das sich nach allen Regeln der Wissenschaft niemals hätte ereignen dürfen, und eine seltsame religiöse Sekte, deren Gott seine Gläubigen zu verschlingen droht, die Bewohner von Night Vale in Atem.
Nilanjana ist eine Außenseiterin in Night Vale, dem freundlichen Städtchen mitten in der Wüste. Sie arbeitet im Team von Carlos, dem ange- sehensten Naturwissenschaftler der Stadt.
Eines Tages erhält sie den Auftrag, die Ursache von seltsamen Geräuschen, die aus der Wüste kommen, herauszufinden. Haben diese etwas mit dem rätselhaften Erdbeben zu tun, das das Haus des Eigenbrötlers Larry Leroy gleichsam verschluckt hat?
Bei ihren Nachforschungen stößt Nilanjana auf eine religiöse Sekte mit Namen Die Freudige Vereinigung des Lächelnden Gottes, die ein schreckliches Geheimnis birgt.
In Night Vale beginnt ein atemberaubender, viel- leicht sogar tödlicher Kampf zwischen Wissen- schaft, Glaube und religiösem Eifer ...
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Birgit Herden
Deutsche Erstausgabe
Gebundenes Buch/Hardcover mit Schutzumschlag
Bisher ist in dieser Reihe erschienen:
Band 1:
Willkommen in Night Vale (HC 03/2016, PB 09/2018)
Night Vale - die Originale
Welcome to Night Vale (10/2015)
It Devours (10/2017)
Hobbit Presse Buch ca. 330 Seiten ISBN 3-608-96263-8 Preis: 22,00 € (D) 22,70 € (A) 32,90 SFr (CH)
Vieles an dieser Geschichte ist schwer zu glauben - selbst für die handelnden Personen. Glauben zumindest die Erzähler. Im einleitenden Kapitel geht es um Berge und Glauben ... und eingestreut um Phobien und wie sie entstehen, die Waffenlobby und ein Loch, wo vorher Larry Leroys Haus und seine Helden standen. Und Larry Leroy. Aber die sind am Ende des Kapitels verschwunden. Später im Buch tauchen sie wieder auf. Naja zumindest das Loch, wo vorher ein Haus war, wird wissenschaftlich untersucht. Glauben wir zumindest. Ansonsten sollte man auch nicht allzu viel von dem glauben, was die Autoren vordergründig erzählen und hintergründig wieder untergraben. Wie die Häuser in Nightvale. Und eine Liebesgeschichte aus der eine Freundschaft werden könnte. Oder war es anders herum? Sollte man vielleicht mal nachlesen. Aber lesen ist nicht glauben, sagt man. (Seltsamerweise ist hören dagegen oft Glauben.) Welchen Grund gibt es schließlich, die Welt so zu sehen wie sie ist, wenn man die Welt auch sehen kann wie sie nicht ist, so wie es der derzeitige amerikanische Präsident jeden Tag aufs Neue vorexerziert. Korrelation ist nicht Kausalität - diese Erkenntnis wollen die Autoren auch in diesem Buch wieder vermitteln. Glauben wir zumindest. Ja, auch in diesem Buch ist in Night Vale wieder alles anders, als es der Leser in unserer Realität gewohnt ist. Und das Wenige, was man von Night Vale zu wissen glaubte, kann man auch gleich wieder vergessen, denn in diesem Buch - wie in Night Vale - ist immer alles wieder anders. Und genauso. Glauben wir zu wissen. Es geht um einen unterirdischen Gott, der Sünden verschlingt (und vielleicht noch bißchen mehr), eine Sekte, die diesen Gott anbetet (und vielleicht noch ein bißchen mehr), ein Haus, das nicht existiert (jedenfalls nicht, wie wir es zu kennen glauben), vorhandene Häuser, die verschwinden, Fördergelder, die für höchst wichtige wissenschaftliche Projekte beantragt werden und nicht zuletzt den FoFröGemWiNiVa. Und um Berge. Und Glauben. Und das Glauben an Berge. Denn am Ende des Buches kommt die Geschichte dann wieder auf die gleichen einleitenden Worte über Berge und Glauben zurück, nur etwas anders. Und vielleicht sehr philosophierend predigend. Kein Buch zum Verschlingen aber ein interessanter Lesestoff, der Löcher in das reißen kann, was man fest glaubt oder als wissenschaftlich beweisen betrachtet. Oder auch nicht. Insgesamt ist dies wie das erste Night Vale-Buch (aus dem es auch den einen oder anderen Gastauftritt gibt) eine sehr schräge Geschichte mit diversen unerwarteten Wendungen, die uns aber deutlich besser gefallen hat, als der erste Roman, denn diesmal gibt es eine durchgehende Geschichte, einen roten Faden, dem man bis zum Ende des Buches zu einer mehr oder weniger glaubwürdigen Auflösung folgen kann. Man muß übrigens weder das erste Buch gelesen haben, noch den Podcast kennen, um dieses Buch lesen zu können; es ist völlig in sich abgeschlossen (und das in mehr als einer Hinsicht). Ein Tip für alle, die es sprachlich und inhaltlich richtig schön schräg mögen und auch zwischen den Zeilen lesen.
Neue Harte-Archiv – neu und interessant in diesen zwei Monaten
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