März 2018 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Alexander Oetker:
gelesen von Frank Arnold |
Titel:
Château MortLuc Verlain, Bd. 2:? |
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5.
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Originaltitel:
Originaltitel
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Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2018 |
Luc Verlains erster Sommer im Aquitaine neigt sich dem Ende zu. Kurz vor der Lese der edelsten Weinreben wird Frankreich von einer Hitzewelle erfaßt.
Und ausgerechnet nun findet der Marathon du Médoc statt, bei dem die Läufer unterwegs auch noch Rotwein verkosten dürfen. Es ist ein riesiges Fest, das Sport und Weingenuß verbindet und das für Luc noch schöner wird, weil seine Flamme und Partnerin Anouk wieder zurückkehrt. Was sie auf ihrer geheimnisvollen Italienreise wohl gemacht hat? Nun, sie wird es ihm schon sagen. Aber fürs Erste wollen sie feiern.
Alle sind in bester Laune, bis plötzlich einige Sportler zusam- menbrechen. Ein Politiker kommt nur knapp mit dem Leben davon, aber ausgerechnet der sympathische Winzer Hubert stirbt, erliegt dem Gift.
Denn ja - natürlich hat jemand den Wein vergiftet. Das steht schnell fest. Anouks Verdacht fällt sofort auf
ihren Gastgeber Richard. Luc hingegen will nicht glauben, daß sein alter Freund ein Mörder sein soll.
Also beginnen die beiden in verschiedene Richtungen zu er- mitteln ...
Ungekürzte Lesung
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1 MP3-CD
Zur Hörprobe beim Verlag
Wichtiger Hinweis: MP3-Version - nicht mit allen CD-Playern abspielbar
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Audiobuch Hörbuch, ca. 490 Min. (ca. 8h 10m) 1 MP3-CD ISBN 3-95862-045-0 Preis: 16,00 € (D) - 16,50 € (A) 24,50 SFr (CH)
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Auch erhältlich als: Hörbuch Download (03/2018) (MP3 128 kbit/s, ca. 410 MB) ISBN: 3-95862-380-8 Preis: 12,95 € (D) - 12,95 € (A) 17,90 SFr (CH) |
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Unsere Meinung: Eine weitgehend recht spannende Kriminalgeschichte, die aber für uns deutlich zu oft und zu weit abschweift und auch deutliche Längen hat. Auf der positiven Seite liefern die Gespräche der ermittelnden Beamten mit den Zeugen dem Hörer immer wieder neue Informationen und damit neue Verdächtige, oder bestärken alte Verdächtigungen. Daß der Leser dabei mehr als einmal in die Irre geführt wird, gehört für uns auch zu den posiven Seiten dieses Hörbuches. Daneben erfährt der Hörer einige informative Hintergründe zum Weinanbau und den damit verbundenen Problemen. Auch die unter Spannung geratende Freundschaft zwischen dem ermittelnden, zeitweise in die Region seiner Jugend versetzten Pariser Commissair (ja, es werden häufig die französischen Wörter auch für allgemeine Begriffe eingestreut) mit seinem alten Lehrmeister Richard und auch das Verhältnis zu seiner neuen Freundin Anouk bringen Würze in diese Geschichte. Beim letzteren sind wir allerdings auch schon bei den Dingen, die uns weniger gut gefallen bis genervt haben. Zum einen scheinen fast alle Frauen in diesem Hörbuch überirdisch schön zu sein und für die und den Commissair gibt es nicht viel anderes zu tun, als stets und ständig, mit wem auch immer, in ein Bett (oder auf ein anderes Möbelstück) zu hüpfen. Wenn schon der allgemeine Ton der Erzählung schon oft recht schwülstig erscheint, hebt er bei den Szenen, in denen sich Luc mit Anouk beschäftigt, vollkommen in Courths-Mahler-Gefilde ab. Und wie schon erwähnt, werden immer wieder französische Wörter eingestreut, was bei regionalen Begriffen sicher angemessen ist, und am Anfang werden diese Begriffe dann auch erfreulicherweise für Hörer, die nicht der französischen Sprache mächtig sind, in einem Nebensatz übersetzt. Aber oft geht der Autor darüber hinaus und wirft mitten in einen deutschsprachigen Satz völlig unmotiviert ein französisches Wort. Auch das hat uns im Laufe des Hörbuches zu nerven begonnen. Die letztendliche Auflösung hat uns auch nicht ganz überzeugt - zum einen, weil dem Hörer wichtige Informationen vorenthalten wurden und zum anderen, weil sie uns doch arg konstruiert und weit hergeholt erscheint. Zum Verständnis dieser Geschichte muß man die erste Folge nicht unbedingt gelesen oder gehört haben, aber es hilft wohl, um einige Vorgeschichten und Personen besser zu verstehen, auf die sich in dieser zweiten Folge bezogen wird. Außerdem gibt es am Ende noch eine Szene, die darauf hinweist, daß es noch eine Hintergrund-Geschichte gibt, die als roter Faden durch die Reihe läuft und mit anonymen Postkarten zusammenhängt, die Luc und Anouk erhalten haben. Insgesamt ist dies ein ganz netter Urlaubskrimi für Zwischendurch, der für uns aber keine allzugroße Spannung oder halbwegs sympathische Figuren bietet, zu schwülstig geschrieben ist und zu oft und zu lang in Privatleben-Szenen abdriftet. Auch der - diesmal auch nicht gerade lebendige - Vortrag von Frank Arnold konnte für uns das Cuvée Morgue dieses Romanes nicht aufbessern. |