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Das waren Neue Harte ...
Hallo,
und weiter geht's mit dem Buch Nummer 3 für diesen Monat ...
Viel Spaß!
Ihr & Euer
Bücherbar-Team
Februar 2010
Autor/Herausgeber/Reihe:
Susanne Hanika:
Titel:
In Ewigkeit, Amen
Lisa Wild, Bd. 1
3.
Originaltitel:
Originalausgabe
Erscheinungsland
Original: DE
Erscheinungsjahr
Original: 2010
Leichenfunde belasten eine junge Beziehung sicher ungemein, denkt Lisa Wild, als sie neben ihrer Großmutter in der Kirche vor dem toten Dorforganisten steht. Denn ihr Freund Max ist Kommissar und soll in dem Mordfall ermitteln. Dabei ist er ein Auswärtiger in dem erzkatholischen bayerischen Dorf und weder der dortigen Sprache mächtig noch mit den lokalen Gebräuchen vertraut. Zumal dies nicht der erste Kirchenmusiker ist, der in dem Ort ein vorzeitiges Ende findet.
Und weil Lisa samt Großmutter auch beim letzten Tod eines Organisten irgendwie an der Sache beteiligt waren, und die auswärtige Polizei in Lisas Augen sowieso völlig unfähig darin ist, die örtlichen Gegebenheiten und Persönlichkeiten richtig einzuschätzen, etwa zwischen dem Pudschek und dem Pudschek zu unterscheiden, beschließt Lisa, die Sache selbst in die Hand zu nehmen …
Originalausgabe
Neuausgabe als Piper-Taschenbuch im Juni 2011 ISBN 3-492-27218-5 9,95 tEuro
Ein ziemlich schräger Bayernkrimi, wobei für das Schräge in erster Linie die recht eigenwillige Weltsicht und Kombinationsgabe der Ich-Erzählerin verantwortlich ist. Die hält sich selbst nämlich für mindestens eine neue Miss Marbel, zieht allerdings aus den Geschehnissen und Erzählungen ihrer Mitmenschen zwar nicht immer die naheliegendsten oder richtigen aber mit Sicherheit die phantasievollsten Schlüsse. Ganz offensichtliche Hinweise übersieht sie entweder völlig oder nimmt sie erst Seiten oder gar Kapitel später zur Kenntnis. Wenn nach etwa 250 Seiten die Katze endlich aus dem Sack gelassen wird, hat der Leser einiges über greißliche Pudscheks, Schuhkasterl, Metzger und das restliche Stil-Leben in einem bayerischen Dorf (sowie diverse bayerische Wörter und Redensarten) gelernt. Während der zweite Fall mit einem Showdown im Rosenkohlfeld endet, ist die Auflösung der Geschichte des ersten Pudschek-Ablebens nach soviel durch ständige Erinnerungslücken und Bauchgefühle der Erzählerin aufgebauter Erwartung allerdings eher ... Alles in allem ein gut geschriebenes, unterhaltsames Buch mit interessanten Charakteren und einigen Seitenblicken auf den real existierenden Bajuwarismus. Schade finden wir nebenbei gesagt allerdings, daß zwar die kommerzielle, herstellerische Seite, wie Satz und Druck immer noch im Impressum gewürdigt wird, die für ein gutes Buch aber unverzichtbare und prägende geistige Arbeit des Lektors/der Lektorin völlig unwerwähnt bleibt. Das sollte gerade bei einem Verlag mit einer Geschichte und Tradition wie Pendo wirklich nicht passieren.
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