(Ein Klick auf das Banner öffnet ein neues Browser-Fenster)
Das waren neue Seiten
April 2010
Autor/Herausgeber/Reihe:
Alexey Pehov:
Titel:
Schattenwanderer
Die Chroniken von Siala, Bd. 1
12.
Originaltitel:
Kradušcijsja v teni. Chroniki Sialy
Erscheinungsland
Original: RU
Erscheinungsjahr
Original: 2002
Nach soviel Krimi und Geschichte zur Abwechslung mal wieder etwas für die Freunde der russischen Phantastik. Dies ist der erste Band einer dreiteiligen Fantasy-Serie.
Nach Jahrhunderten des Friedens ist der namenlose Schrecken erwacht. Eine riesige Armee formiert sich in den Öden Landen. Tausende Giganten, Oger und Kreaturen des Todes finden sich zusammen – erstmals unter dem gemeinsamen schwarzen Banner; erstmals vereint im Sturm auf die Stadt Awendum …
Es sei denn, der Schattenwanderer und Meisterdieb Garrett kann sie aufhalten. Von der verbotenen Zone Awendums, der Heimat der lebenden Toten, führt Garretts Weg bis ans Ende der Welt. An der Seite einer Elfenprinzessin und der unerbittlichsten Krieger des Königreichs zieht der Schattenwanderer in einen Kampf, der ebenso aussichtslos wie unausweichlich ist.
Es ist ein Kampf, der die Geschichte der Helden neu schreiben wird …
Aus dem Russischen übersetzt von Christiane Pöhlmann
Gut geschriebene Mischung aus Discworld-, Mantel&Degenund Herr der Ringe-Elementen. In diesem ersten Roman werden Land und Leute (also Szenerie und Personen) langsam und ausführlich vorgestellt, alles aus der Sicht des unfreiwilligen Helden, der in einer Welt, in der Zauberei und Zauberer ebenso zum Alltag gehören wie Elfen und Oger, vom kleinen Diebesschüler zu einem der führenden Schattengewächse der Stadt herangewachsen ist – mit allen Vorund Nachteilen des damit verbundenen Ruhmes. Allerdings könnte es vorkommen, daß er sich bisweilen etwas überund seine Nicht-Freunde ein wenig unterschätzt. Von einer Entführung, bei der man in jeder Minute einen fiesen Kardinal samt Leibwache und Augenklappe erwartet, über eine Schnitzeljagd nach verschollenen Informationen, interessanten, eigenwilligen Charakteren bis in die Monsterund Nebenrollen bis zu einem mitunter etwas unterkühlten russischen Humor ist alles drin und gut lesbar zu einem spannenden Lesevergnügen verwoben. Leider scheint die Übersetzerin nicht wirklich bei der Sache gewesen zu sein, diverse Textstellen lassen vermuten, daß das Original es nicht in deutsche Sprache geschafft hat – sei es durch falsche Übersetzungen, Bezüge oder in der deutschen Sprache eher merkwürdige Ausdrücke. Wir wollen auch nicht wirklich glauben, daß sich der Autor selbst in seinem eigenen Buch widerspricht: Während uns der Held auf Seite 159 noch erleichtert wissen läßt, daß "nicht viel gefehlt" hätte, hat er sich auf Seite 188 dagegen rückblickend "ein wenig verrechnet" und war "auf der Leiche des toten Doralissers gelandet". Was stimmt denn nun? Zwar ist diese Szene nicht wirklich wichtig für die Geschichte, aber es läßt befürchten, daß an einigen anderen merkwürdigen Stellen auch nicht alles richtig übersetzt wurde, was dann schon das Lesevergnügen an der Geschichte etwas beeinträchtigt. Das Innere ist lese(r)freundlich gestaltet und mit kleinen Schwertern über den Kapitelüberschriften (ja, Überschriften, nicht nur Nummern) verziert – mit einem harten Umschlag statt des flexiblen hätte es genauso gut ein Hardcover werden können. Die fünfundzwanzig Kapitel teilen das Buch in gerade angenehm zu lesende Teile auf, sprich weder zu kurz noch zu lang. In den Klappen wäre uns allerdings vorne eine Stadtund hinten eine Landkarte weitaus lieber gewesen als das gleiche, ausgewalzte (wenn auch einmal spiegelverkehrte) Titelbild zum xten Mal.
Frisch verbucht-Archiv – neu und interessant in diesem Monat
Diese Informationen sind zur persönlichen Verwendung
bestimmt; sie dürfen zu nicht-kommerziellen Zwecken unter Nennung der Quelle weiterverbreitet werden. Alle Angaben nach bestem Wissen aber ohne Gewähr.
Für Mitteilungen, Meinungen und eigene Tips für die INFO-Bücherbar einfach das Kontakt-Formuar verwenden. Die Einsendung ist gleichzeitig Einverständnis mit redaktioneller
Bearbeitung und Veröffentlichung, sofern nicht ausdrücklich auf der Einsendung anderslautend vermerkt.