Peter S. Beagle:

Das Zauberhaus

Zur Abwechslung mal wieder etwas Fantasy (die ja laut Albert Einstein wichtiger ist als Wissen) mit einem guten Schuß Humor (der in dieser unserer Zeit ja wirklich absolute Mangelware ist). Den Autor könnte die eine oder der andere schon von "Das letzte Einhorn" oder "Das Volk der Lüfte" kennen. Bei Piper erscheint in diesem Monat eine preiswerte Taschenbuchausgabe eines weiteren Romans: Das Zauberhaus.

Als die dreizehnjährige Jenny dem lebhaften New York den Rücken kehren muß, um fortan mit ihrer Mutter, dem neu angeheirateteten englischen Stiefvater und dessen zwei Söhnen im englischen Dorset zu leben, setzt sie zunächst alles daran, in ihrer gewohnten Umgebung bei ihren Freunden und ihrem Vater bleiben zu können. Als alle ihre Anstrengungen scheitern, schaltet sie auf stur und macht allen das Leben schwer – sich selbst eingeschlossen. Und ihre Umwelt macht es auch nicht gerade leicht – ihr geliebter Kater muß für sechs Monate in Quarantäne und das "Herrenhaus" entpuppt sich als Bruchbude, die sich standhaft weigert, bewohnbar zu werden.

Doch das ist inzwischen sechs Jahre her – in denen viel geschehen ist und in denen sich Jenny auch verändert hat. In diesem Buch erzählt sie auf Anraten ihrer neuen Freundin ihre Erlebnisse der letzten sechs Jahre. Denn das alte Herrenhaus steckt voller Geheimnisse. Eines davon ist Tamsin (die dem englischen Original dieses Buches auch den Titel gab), die vor etwa 300 Jahren an einer Lungenentzündung starb und nun als ruheloser Geist umherirrt. Jenny ahnt, daß ein verborgener Schmerz Tamsin gefangennimmt, und begibt sich immer tiefer in die Welt des Geisterreichs …

Die deutsche Übersetzung dürfte in diesem Fall lesenswert sein – von Andreas Brandhorst habe ich bislang nur erstklassige Übersetzungen gelesen.