Das erste Buch in dieser Ausgabe ist auch wieder einmal das erste Buch eines neuen Autoren: Paul Sussman hat in in Cambridge Geschichte studiert und war Mitbegründer der Zeitschrift Big Issue. Er hat an zahlreichen Ausgrabungen in Ägypten teilgenommen und für den hier vorgestellten Roman drei Jahre im Tal der Könige recherchiert.
Im Jahre 523 vor Christus entsendet der persische Feldherr Kambyses ein mächtiges Heer in die ägyptische Sandwüste. Sein Ziel ist das berühmte Orakel von Amun. Doch der Legende nach findet Kambyses' glanzvolle Armee in den Weiten des Großen Sandmeeres ihr Ende – und mit ihr wird ein Schatz von unermeßlicher Kostbarkeit in der Wüste begraben.
Über zweitausend Jahre später spült der Nil in Luxor eine schrecklich zugerichtete Leiche ans Ufer. Gleichzeitig kommt der berühmte Archäologe Michael Mullray an seiner Ausgrabungsstätte in Sakkara zu Tode – die einzige Verbindung zwischen den beiden Fällen ist ein geheimnisvolles Fragment mit altägyptischen Hieroglyphen, das Hinweise auf einen legendären Wüstenschatz enthalten soll. Als Tara Mullray, die Tochter des Toten, in den Besitz dieses Fragments gelangt, gerät auch ihr Leben in höchste Gefahr …
Taschenbuch-Ausgabe des im August 2002 bei Kabel erschienenen Hardcovers. (Bestellinfos)
Übesetzt aus dem Englischen von Angelika Felenda
Piper Taschenbuch ca. 480
Seiten ISBN 3-492-24043-7
Preis: 9,90 tEuro (D) 9,67 ECU*
Unsere
Meinung:
Dieses Buch läßt uns sehr stark an im Orient spielende englische oder amerikanische Agentenkrimis denken, wobei (zumindest) der Anfang einem dieser Filme entlehnt (oder mehr) wurde und die Ausführung der Geschichte stark amerikanisiert ist. Auch der Rest des Buches erinnert immer wieder stark an diese alten Hollywood-Schinken. Im Gegensatz zu den Romanen von Valerio M. Manfredi ist an diesem Buch nichts phantastisch oder auch nur ansatzweise originell (die vom Verlag zitierten häufigen Szenenwechsel waren wohl schon zu Ramses' Zeiten nicht gerade neu). Zwischen diesen beiden Autoren liegen Welten (oder Weltzeitalter). Es reicht uns halt nicht, B-Movies zu kopieren, zwei Prisen Bin Ladin und jede Menge Klischees und Plattitüden hinzuzufügen, das Ganze mit ein wenig Betroffenheit zu würzen und mit Ortskenntnissen aus drei Jahren Recherche zu mixen, um eine lesenswerte Geschichte daraus zu machen. Der deutsche Titel ist darüberhinaus völlig unpassend, der Originaltitel "Die verlorene Armee des Kambyses" hat deutlich mehr mit dem Inhalt zu tun. Auch die deutsche Übersetzung läßt einiges an Formulierungskünsten zu wünschen übrig.
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