August 2016 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Daniel Sánchez Pardos: |
Titel: Die Sieben Türen |
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10.
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Originaltitel:
G
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Erscheinungsland
Original: E |
Erscheinungsjahr
Original: 2015 |
Zur Abwechslung stellen wir an dieser Stelle mal wieder einen spanischen Krimi vor. Genauer gesagt spielt der vierte Roman von Daniel Sánchez Pardos, der im August als Paperback bei Piper erscheint, in Barcelona und erzählt dabei von der weit- gehend unbekannten und auch etwas mysteriösen Studentenzeit von Antoni Gaudí, einem der berühmtesten katalanischen Architekten unserer Zeit (Park Güell, Sagrada Familia) im Barcelona um 1870.
Das Buch beginnt 1874 in Barcelona, als Gabriel Camarasa beinahe von einer Straßenbahn überfahren wird und ihm im letzten Moment ein junger Mann das Leben rettet. Der junge Mann heißt Antoni Gaudí. Schnell freunden sich die beiden an.
Als Gabriels Vater unter Verdacht steht, seinen Geschäfts- partner erstochen zu haben, begeben sich die jungen Männer zusammen mit Gabriels Freundin Fiona auf die Suche nach dem wahren Täter.
Diese Suche führt sie zu Barcelonas geheimnisvollsten Orten, in das Lokal "Die sieben Türen", in "Das Theater der Träume" - und geradewegs in die Fänge einer skrupellosen Geheimge- sellschaft …
Aus dem Spanischen übersetzt von Alice Jakubeit
Deutsche Erstausgabe
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Paperback mit Klappenumschlag
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Direkt beim Verlag bestellen:
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Piper Paperback, ca. 540 Seiten ISBN 3-492-06047-1
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Preis: 16,00 tEuro (D) 16,50 tEuro (A) 23,90 SFr (CH) |
Beim onlineshop:
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Unsere
Meinung: Gut geschriebene spannende Mischung aus Realität und Phantasie. Eine verkehrte Welt, allerdings, in der ausgerechnet Antoni Gaudí einen anderen vor dem Tode durch eine Straßenbahn rettet. Obwohl von Antoni Gaudi eigentlich nur der Name und einige historische Eckdaten verwendet wurden, ansonsten ist die Figur, die in diesem Roman seinen Namen trägt, ziemlich austauschbar. Nach einem rasanten Einstieg geht es erst einmal ziemlich langsam weiter, bevor die Geschichte im zweiten Teil dann wieder an Spannung und Tempo zunimmt. Das historische Barcelona und Spanien als Land im politischen Umbruch auf dem Weg zurück in die Monarchie erlebt der Leser durch die Augen und Gedanken des Ich-erzählenden Gabriel Camarasa mit. Die Personen sind in verschiedenen Sinnen des Wortes vielschichtig und lassen so ein Abbild der damaligen Gesellschaft entstehen, auch wenn sie für sich ein wenig scherenschnittartig bleiben. Der Krimiteil tritt zeitweise zugunsten der historischen und lokalen Beschreibungen in den Hintergrund, aber für uns blieb abgesehen vom Ablauf der geschichtlichen Geschichte auch genügend Spannung mit einigen überraschenden Wendungen übrig. Kein Action-Krimi, auch kein Roman, der die Jugend eines großen Architekten ergründet, aber für uns auf jeden Fall eine lesenswerte Geschichte und ein Tip. |