Bei Bastei erscheint in diesem Monat der vierte und bisher letzte Roman der englischen Krimi-Reihe mit der Inspektorin Jessica Campbell als deutsche Erstausgabe. (Ein fünfter Roman soll 2017 in England erscheinen.)
Idyllisch liegt das herrschaftliche Glebe House mitten am Fluß. Erst kürzlich ist der Schriftsteller Neil Stewart hier ein- gezogen.
Die Idylle wird jedoch rasch getrübt, als die Leiche einer jungen Frau angeschwemmt wird. Neil kennt sie nur zu gut. Sie war die Bedienung in einer Gaststätte, in der der Autorenzirkel von Weston St. Ambrose das Ende eines Schreibkurses gefeiert hat, eines Kurses, den Neil gehalten hat.
Nicht nur ein Mitglied des Zirkels scheint ein Motiv für den Mord zu haben. Verdächtige gibt es viele.
Jessica Campbell beginnt zu ermitteln ...
Aus dem Englischen übersetzt von Rainer Schumacher
1. Mud, Muck and Dead Things (2009)
2. Rack, Ruin and Murder (2011)
3. Bricks and Mortality (2013)
4. Dead in the Water (2015)
5. Rooted In Evil (geplant für 2017)
Direkt beim Verlag bestellen bei Bastei-Lübbe leider nicht mehr möglich
Bastei Taschenbuch ca. 350 Seiten ISBN 3-404-17335-X
Dieses Buch scheint wie für diesen Sommer geschrieben - es regnet sinflutartig vom feuchten Prolog bis zum Ende. Aber zur eigentlichen Geschichte: Der Prolog läßt den Leser direkt ins anstehende Geschehen einsteigen, dann beginnt die Erzählung der Entdeckung der Leiche und der Ermittlungen. Unterwegs lernt der Leser die üblichen und unüblichen Verdächtigen kennen und kann aus den Befragungen seine eigenen (meist irregeleiteten) Schlüße ziehen. Dem ist schon zu entnehmen, daß es sich um einen klassischen Ermittlungs- und keinen nix-außer-action-Krimi handelt, genauer gesagt, um einen typisch britischen. Die Auflösung und den Täter/die Täterin wird nicht jede(r) erwartet haben, ist aber auch nicht wirklich neu oder überraschend, das hat uns auch ein wenig enttäuscht. Auch die Entdeckung des Täters gechieht nicht im Zuge der Ermittlungsarbeit, sondern wird mehr oder weniger unvermittelt aus dem Hut (oder dem Auto) gezaubert. Was uns an diesem Buch aber weitaus mehr gestört hat, ist, daß sich ein großer Teil des Romans um die persönlichen Probleme des Chef-Ermittlers drehen. Wenn wir eine Soap-Opera lesen wollen, greifen wir lieber zu anderen Büchern, dazu brauchen wir keinen Krimi. (Obwohl, das Ende könnte auch ganz gut in eine Soap-Opera passen.) Alles in allem ganz gut geschriebene (und mäßig übersetzte) britische Krimikost, nicht weniger, aber auch nicht mehr.
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