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Oktober 2015
Autor/Herausgeber/Reihe:
Felix v. Demant-Eue:
Titel:
Das dramatische Leben des Christopher M
12.
Originaltitel:
Originalausgabe
Erscheinungsland
Original: DE
Erscheinungsjahr
Original: 2015
Ein junger Mann wird in einer Hafenkneipe ermordet. Laut Aussage des Untersuchungsrichters handelt es sich um den beim breiten Publikum wie beim Adel äußerst beliebten Bühnenautor Christopher Marlowe. Durch die Ermordung ent- geht er dem Galgen, denn Kirchenmänner werfen ihm Hoch- verrat vor.
Ihnen war dieser seine Homosexualität freimütig auslebende Dramatiker lang schon ein Dorn im Auge. Hetzblätter, die man in Marlowe's Unterkunft fand, bildeten die Grundlage für diese Anklage.
Adelige, und auch die Queen, wollen diesen jungen Mann aber retten, so täuschen sie diese Ermordung vor. Sie führen mit dieser Inszenierung sowohl die Öffentlichkeit als auch die Bischöfe hinters Licht. Allerdings muß der "Ermordete" fortan in der Fremde leben und kann nur noch unter falschem Namen schreiben.
Von nun an werden seine Theaterstücke unter dem Namen William Shakespeare in die Weltliteratur eingehen ...
Altersempfehlung der Online-Buchshops: 12-99 JahreOriginalausgabe
Auch wenn das Titelbild eher die Geschichte eines südamerikanischen Boxers vermuten ließe - im Mittel- punkt dieses Buches steht das Geheimnis um die wahre Identität eines der bekanntesten britischen Schrift- steller: William Shakespeare. Um dessen Person ranken sich bereits seit ungefähr 1850 Zweifel und diverse Therorien um den wahren Verfasser der Shakespeare zugeschriebenen Werke. Diese Theorien werden vor allem durch die ausgesprochen dürftigen Informationen unterstützt, die über Shakespeares Privatleben überliefert sind. Über den real existierenden William Shakespeare aus Stratfort ist historisch nur belegt, daß er Kaufmann, Makler und Geldverleiher war und in dessen Nachlaß auch keine einzige literarische Zeile gefunden wurde. Es gibt diverse "Kandidaten", darunter auch ganze Gruppen von Autoren, als die be- kanntesten "wahren Shakespeares" werden dabei jedoch Edward de Vere, der 17. Earl of Oxford und Christopher (Kit) Marlowe, ein bekannter und beliebter Autor des Elisabethanischen Zeitalters, der aus bis heute ungeklärten Gründen 1593 verhaftet wurde und kurz darauf für tot erklärt wurde, angesehen. Dieser letzten Spur folgte auch Bastian Conrad, Professor für Klinische Neurophysiologie an der Universität Göttingen und fasziniert von den ungeklärten Lebensumständen und der Urheberschaft der Werke William Shakespeares. Er veröffentlichte die Ergebisse seiner Recherchen 2013 in seinem Buch Christopher Marlowe - Der wahre Shakespeare. Vor allem dieses Buch hat Felix von Demant-Eue als Grundlage für diesen Roman genutzt, der das Leben des Christopher Marlowe in Form eines spannend geschriebenen historischen Romans erzählt. Neben diesem "grandiosen Betrug, an dem auch die Nachwelt noch ordentlich wird zu knabbern haben", gehört auch die Sexualität des William Shakespeare zu den ungeklärten Dingen seines Lebens. Da dieses Buch bei Himmelstürmer erscheint, wird es nicht verwundern, daß der Autor sich für die Vermutung entschieden hat, daß Marlowe/Shakespeare homosexuell war. Und so gibt es im Laufe der Geschichte natürlich auch die eine oder andere erotische Szene, aber in welchem Buch gibt es die heute nicht. Das Buch erzählt dabei die "dramatisierte" Lebensgeschichte von Christopher Marlowe bis zu seinem "plötzlichen Tod" im Jahre 1593, wobei der Autor sowohl die Personen als auch das Elisabethanische Zeitalter samt seiner Geheimgesellschaften und höfischen Intrigen lebendig werden läßt. Für uns ist die Mischung aus überlieferter Realität und Fantasie wieder einmal ausgesprochen interessant und in diesem Buch auch sehr gut geschrieben, spannend umgesetzt und damit ein uneingeschränkter Tip.
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