… und weiter geht es mit dem neunten neuen Hörbuch für diese Ausgabe.
Viel Spaß wünscht
das Bücherbar-Team
September 2015
Autor/Herausgeber/Reihe:
W. Busch, C. Morgenstern, J. Ringelnatz, K. Tucholsky:
gelesen von Katharina Thalbach
Titel:
Katharina Thalbach trifft die Meister des Humors
9.
Originaltitel:
Originaltitel (Sammlung)
Erscheinungsland
Original: D
Erscheinungsjahr
Original: div.
In den letzten Jahren sind bei audiobuch vier Hörbucher er- schienen, auf denen Katharina Thalbach Gedichte und Ge- schichten der Humor-Großmeister Wilhelm Busch, Christian Morgenstern, Joachim Ringelnatz und Kurt Tucholsky vorträgt. Jetzt gibt es alle vier Hörbücher in einer Sammelbox.
Enthalten sind:
Verzeihen Sie, wenn ich störe ... Joachim Ringelnatz (2013)
Mal heiter, mal ironisch, auch mal bissig-böse kommen die Gedichte und Geschichten der Humor-Großmeister Busch, Morgenstern, Ringelnatz und Tucholsky daher. Wer könnte sie
besser interpretieren als Katharina Thalbach? Wunderbar komisch bringt sie mit ihrer unverwechselbaren Stimme und ihrer vielseitigen Sprechweise bekannte Texte und
weniger geläufige Kleinode zum Klingen. Angefangen bei Buschs Julchen und Morgensterns
Die Schildkrökröte über Das Ei von Ringelnatz bis hin zum Nachtgespräch von Tucholsky.
Julchen ... "Rabä, rabä!" – so lautstark beginnt das Leben bei Wilhelm Busch. Seine Helden poltern mit "rabum" und "potz- blitz" durch ihre Abenteuer, um am Ende festzustellen, daß ihnen das "Vondannenwallen" doch schwerer fällt als gedacht. Katharina Thalbach bringt mit ihrer unverwechselbaren Stimme bekannte Texte und weniger bekannte Kleinode Wilhelm Buschs zum Klingen.
Der Papagei ... Ein buntes Völkchen von Lebewesen begleitet den Hörer auf einen amüsanten Streifzug durch Morgensterns Werk: das Mondschaf, das Nasobe-m und das Siebenschwein. Wortspiele wechseln mit Sprachakrobatik, wenn das Wiesel "inmitten Bachgeriesel" sitzt, oder der Hausschneck die alles entscheidende Frage stellt: "Soll i aus meim Hause raus?" Nonsens paart sich mit Hintersinn. Und Palmström erfindet eine "Uhr mit Herz". Dieses Hörbuch versammelt neben den be- liebtesten Gedichten Morgensterns auch einige Stücke wenig bekannter Prosa.
Verzeihen Sie, wenn ich störe ... Thalbach und Ringelnatz – eine unschlagbar komische Kombination. Wer sonst könnte Ringel- natz so verschmitzt vortragen wie sie? So muß es klingen, wenn Ameisen eine Weltreise antreten, doch schon in "Altona auf der Chaussee da taten ihnen die Füße weh". Oder wenn der Bratapfel aus dem Backofen heraus der Welt verkündet: "Was ich erlebt, das glaubt man kaum, Ich hing an einem Apfelbaum". Dieses Hörbuch vereint einige der beliebtesten Gedichte und Geschichten aus Ringelnatz’scher Feder.
Ja, das möchste ... Dieses Hörbuch vereinigt die berühmtesten Texte Tucholskys mit weniger bekannten Gedichten und Ge- schichten aus dessen Feder (Meist zuerst in Zeitungen erschienen unter den Pseudonymen Theobald Tiger, Kaspar Hauser, Peter Panter oder Ignaz Wrobel). Eine Anthologie, die dem großen Tucholsky ein denkwürdiges Denkmal setzt. Unter dem Motto: "Sprache ist eine Waffe. Haltet sie scharf."
Gekürzte Lesungen
4 Audio-CDs
audiobuch Hörbuch, ca. 300 Minuten (ca. 5h) 4 Audio-CDs ISBN 3-89964-910-9
Hier macht es wieder einmal richtig Spaß, zuzuhören. Etwa bei den hinter- und untergründigen Texten von Kurt Tucholsky, die hier phantastisch vorjetragen werden. Sei es politisch, gesellschaftlich, persönlich (wie die keinesfalls eitlen Herren der Schöpfung) oder sprachlich (wie das erwzungene Kreuzworträtsel). Natürlich ist auch das eine oder andere schwächere Stück darunter aber insgesamt absolut hörenswert. Oder bei Wilhelm Busch - und da gleich dreifach: Die Geschichten sind, wenn auch mitunter tragisch, so doch auch komisch und sowohl in Prosa als auch in Reim sehr gut lesbar/hörbar geschrieben, die Schreibweise mit einem leichten Augenzwinkern bis hin zu fast unverschleiertem Sarkasmus oder auch nur leichter Ironie macht das Zuhören zum Vernügen, das durch einen herrlichen Vortrag abgerundet wird. Die Bandbreite reicht von der Lebensgeschichte (Julchen, eigentlich geht es ja mehr um Julchens Vater) über leicht ironische Betrachtungen zum Verhalten von Herr- und Dienerschaft bis hin zu fast mörderischen fast Kriminalgedichten, in denen der Zufall immer wieder Schlimmeres verhindert, oder eben nur menschlich Allzumenschliches. Und auch wenn Julchens Geschichte den größten aneinanderhängenden Teil des Hör- buches ausmacht, so sind die vielen kleinen Anmerkungen in Versform, die meist unter einer Minute oder gar unter einer halben Minute der Zeit des Hörers in Anspruch nehmen keinesfalls zu unterschätzen und enthalten nicht selten harsche Gesellschaftskritik, nicht selten an der Scheinheiligkeit der Zeitgenossen, wie etwa das Verhalten der alten Mamsell Schmöle, die doch ihre Dienstbotin nur vor den bösen Dingen der Welt behüten will - und wenn diese dann doch zu Hause bleibt, kann sie auch an ihrem freien Abend ... aber das höre mensch sich doch lieber selbst an. Und auch auch wenn "Von mir über mich" auf den ersten Blick nach öder Selbstdarstellung nach heutiger Memoiren-Art klingt, sind auch diese Texte dank des Schreib- und Erzählstils und der leichten Selbstironie keinesfalls die langweiligsten auf diesem Hörbuch - ehrlich gesagt, gibt es für uns gar nichts auf diesem Hörbuch, das wir als langweilig einordnen müßten. Aber auch wenn uns ab und an die Zeichnungen zu den Texten fehlen, sind dies 70 Minuten guter und intelligenter zeitloser Unterhaltung, die zudem noch so vorgetragen wird, wie es die Texte und der Hörer verdient haben. Alles zusammen intelligente Unterhaltung hoch vier und für uns natürlich ein uneingeschränkter TopTip!
(Ein Klick auf das Banner öffnet ein neues Browser-Fenster)
Diese Informationen sind zur persönlichen Verwendung
bestimmt; sie dürfen zu nicht-kommerziellen Zwecken unter Nennung der Quelle weiterverbreitet werden. Alle Angaben nach bestem Wissen aber ohne Gewähr.
Für Mitteilungen, Meinungen und eigene Tips für die INFO-Bücherbar einfach das Kontakt-Formular verwenden. Die Einsendung ist gleichzeitig Einverständnis mit redaktioneller Bearbeitung und Veröffentlichung, sofern nicht ausdrücklich auf der Einsendung anderslautend vermerkt.